Re: Wohnzimmer

[Katerina Petrova]

Das war dann wieder so ein Punkt, an dem sie raten musste, aber sonst schaffte sie es auch überzeugend genug zu lügen, besonders bei Damon der ihr bis jetzt jede Lüge als Wahrheit abgenommen hatte, zu seinem besten, denn sie würde niemals verlieren, sie würde niemals die Kontrolle, doe Macht die sie über Damon hatte verlieren, auch wenn er das nicht wusste.
Gerade als sie den Mund öffnen wollte, irgendetwas sagen würde, wie es Elena immer tat, etwas sinnloses, das sie Stefan liebte und nur mit Damon befreundet sein konnte, weil sie niemanden verletzen wollte, redete er schon weiter und sie hörte raus, dass er sie nur zub gern wieder küssen würde. Nun.. vielleicht würde sie ja doch nciht allein gehen müssen, denn das musste sie, sie musste weg von hier, zwar hatte sie keine Ahnung wo Klaus steckte, doch sie wollte es nicht herausfordern und lieber schnell verschwinden.

"Du hast es scho ganz richtig gesagt. Du bist ein Freund. Ein sehr guter Freund und ich möchte dich nicht als diesen vermissen, dazu bist du mir zu wichtig."

Vielleicht konnte sie ihm ja Hoffnungen machen udn wie frühe rum den Finger wickeln, wenn nicht, dann würde sie sich nicht den Spaß nehmen lassen, weiter in der Wunde herumzustochern, dass er Elena niemals bekommen würde.

[Damon Salvatore]

Er zog die Stirn nachdenklich in Falten. Was hatte er auch anderes erwartet?
"Verstehe.."
Damon nahm unauffällig einen Schritt rückwärts. Elenas Nähe machte ihn nur weich, das konnte er gar nicht gebrauchen. Solange er die harte, kühle Fassade aufrecht erhielt, konnten ihre Worte ihm nichts anhaben. Zumindest äußerlich nicht.
"Freunde.", wiederholte Damon eisern und schaute das Mädchen vor sich mit ernster, gefasster Miene an.
"Das ist dein Ernst, richtig?"
Seine Stimme wirkte schon wieder so verletzlich. Das musste aufhören! Sensibilität war etwas, womit Damon nicht in Verbindung gebracht werden wollte.
Pokerface.
"Bedeutet dir unsere Nähe denn gar nichts? Unsere Küsse? Unser Liebe?", harkte er nach, emotional aufgeladen, und erachtete es im nächsten Moment schon wieder als Fehler, etwas gesagt zu haben. Diese Fragen kamen einfach so aus seinem Mund gesprudelt - unbedacht, ungewollt.
Verdammt, Damon wollte das doch gar nicht wissen! Am liebsten hätte er alles vergessen, was nur im Entferntesten mit Elena zu tun hatte. Diese Gefühle für sie taten ihm nicht gut, jedenfalls dem alten Damon taten sie nicht gut. Dem rücksichtslosen, egoistischen Damon, an dessen Lebensweise er sich über so lange Zeit gewöhnt hatte. Er begriff, dass nicht Elena Abstand brauchte, sondern er selbst. Zumindest wenn Damon sich nicht weiter in diese hoffnungslose Liebe verrennen wollte. Und das durfte er nicht!
Diese Geistesblitze schnellten durch seinen Kopf während er Elena musterte, die ihm theoretisch noch immer eine Antwort schuldete, welche er gar nicht hören wollte. In Wahrheit redete Damon gerade mit der herzallerliebsten Katherine, aber an diese Möglichkeit verschwendete er nicht mal einen einzigen Gedanken.

[Katerina Petrova]

Katherine musste sich ein höhnisches Lachen verkneifen, wie er sich benahm, so.. menschlich. Er hatte doch noch Gefühle, fühlte doch noch so etwas wie Liebe, doch genau das schuf Eifersucht in ihr, denn er empfand dieses für Elena und nicht mehr für sie. Und wenn sie Stefan nicht haben konnte, dann wollte sie wenigstens Damon haben und somit wieder die Gefühle für sie in ihm wecken. Und wenn das nicht funktionierte, könnte sie das alles so drehen, dass Elena, ihre ach so tolle Doppelgängerin, Damon hasste, aber so schwer dürfte das nicht sein.

"Freunde", wiederholte sie und sie sah genau, wie sehr ihn das verletze, dass er sich mehr erhofft hatte und Katerina strich sich müde eine Strähne aus dem Gesicht. Und nun konfrontierte er sie mit einer Frage, sie sie, wenn sie ihm nichts vorgespielt hätte mit nein beantwortet hätte, auch wenn es so nicht gewesen war, schließlich hatte sie damals beide geliebt. Doch nun versetzte sie sich in die Rolle der Elena und einen Weg Damon von ihr loszubekommen, war, dass Elena nun wirklich von ihm auf Abstand ging.

"Damon", fing sie an und versuchte einen spielerisch ernsten Ausdruck im Gesicht zu wahren, obwohl sie sich in echt das Lachen verkniff "Ich liebe Stefan, noch immer und ich werde ihn immer lieben.., Du bist so etwas wie mein bester Freund, aber nicht mehr. Vielleicht, ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber vielleicht musste ich mich nur um den Umstand trösten, dass Stefan jetzt weg ist, Und das tut mir Leid, du hast das nicht verdient, aber ich empfinde keine Liebe für dich, für Stefan ja, aber bei dir ist nur Freundschaft."

[Damon Salvatore]

Damon blinzelte entgeistert.
"Aber.."
Was? Nur Freundschaft? Elena gab doch zu, ihn zu lieben! Wenn auch nicht im selben Maße wie den ach so tollen Stefan, aber dennoch: romantische Gefühle. Das konnte Damon nicht falsch verstanden haben. Die beiden küssten sich und schließlich konnte Elena es nicht länger leugnen. Genau so war es gewesen und genau das entsprach der reinen Wahrheit! Dieses kleine Stückchen Liebe durfte man ihm nicht wieder nehmen.
"Ich dachte, du hättest akzeptiert, dass zwischen uns mehr ist als bloß Freundschaft! Wieso fängst du jetzt wieder an dir etwas vorzumachen, Elena?"
Das halt ich nicht aus! Diesen Satz verkniff Damon sich krampfhaft.
Nicht nur, dass sie ihn hart abblitzen ließ, Elena stellte die Uhren auch wieder auf null? Warum? Alles konnte er akzeptieren, aber nicht auch noch das. Ja, sie liebte Stefan. Wahrscheinlich sogar mehr. Aber Damon liebte sie auch!
"Du machst dir was vor!"
Den Finger erhebend, gestikulierte er auf Elena. Sie war im Unrecht! Sie! Nicht Damon.
Hätte er auch nur geahnt, wer da vor ihm stand und sein Spielchen mit ihm trieb - keine ihrer Worte hätte ihn verletzen können. Doch Damon rechnete nicht mit Katherine, die er seit seiner Wunderheilung nicht wieder gesehen hatte. Er ließ sich voll und ganz auf dieses Tänzchen ein. Leider.

[Katerina Petrova]

Und es traf genau die Reaktion die sie erwartet hatte, ach war sie toll. Sie hatte es wohl noch nicht verlernt, die Einbildung anderer zu zerstören, das was sie für die Wirklichkeit hielten zu wenden und ihnen den Grauen des echten Lebens in den Geist zu brennen. Irgendwie sollte er ihr Leid tun, doch das tat er ihr nicht, sie sollte es sein, der er hinterlief, nicht Elena, die gute Elena war nichts für ihn, nichts für Stefan, sie waren Vampire, mordeten, also sollten sie mit einem anderen Unsterblichen zusammen leben, so sollte es sein und nicht anders. Und so hatte es begonnen, ihr unsterbl
iches Leben hatte mit Katherine begonnen, ein schöner Anfang, wieso sollte es denn nicht auch so enden. Sollte sie untergehen, dann wäre es nur Recht und Billig wenn die beiden Brüder ihr folgen würden, sie sind für sie einmal gestorben, wieso nicht auch ein zweites Mal. Und in einem Punkt war sich Katherine sicher, Damon würde sie überzeugen können, denn er liebte sie auch noch immer, selbst wenn er sich dafür hasste. Er liebte Elena, weil er einmal Katherine geliebt hat, weil er es noch immer tut und sie für ihn unerreichbar gewesen war.

"Ich habe mir selbst etwas vorgemacht, das stimmt, aber ich habe mir nur dann etwas vorgemacht, als ich dachte, ich würde etwas für sich empfinden, doch dem ist nicht so. Ich möchte dich und auch mich nciht weiter belügen., Damon. Du bist sein Bruder, etwas von ihm steckt auch in dir... "

Sie würde es sich ja fast selber abkaufen, sie spielte die Rolle doch wirklich überzeugend. Sollte sie das ganze auflösen? Nein... noch nicht, erst einmal würde sie ihm Elena verderben, dieses Flittchen war wie sie, nahm sich vielleicht auch noch ein Vorbild an ihr.

"Sieh es doch ein, ich möchte dich nicht weiter verletzen, duu bist mir wichtig und ich liebe dich auch in einer Art und Weise, aber eher freundschaftlich."

[Damon Salvatore]

Jetzt hatte Damon schwer zu schlucken. Er versuchte all das von sich zu stoßen, was Elena ihm gerade weiß zu machen versuchte. Er wollte es nicht glauben, er durfte es nicht glauben und er würde es nicht glauben! Doch ein kleiner Teil von Damon tat es bereits. Ein Stückchen seiner Seele, das mit Elenas Worten zu verbrennen schien. Ein Gefühl, dem er jede körperliche Folter vorgezogen hätte. Damon würde sie anflehen, ihn zu pfählen, wenn sie dafür nur diese Behauptungen zurück nehmen würde!
Die Situation erinnerte ihn an seine letzte erotische Begegnung mit Katherine Pierce. An den Moment, als Damon abbrach um sie etwas zu fragen. Damals beteuerte ihm Katherine immer nur Stefan geliebt zu haben. Fast dieselben Worte, die Elena nun benutzte. Waren die beiden Doppelgängerinnen sich wirklich so ähnlich? Nicht nur äußerlich wie eineiige Zwillinge, auch innerlich vom gleichen Schlag? Waren sie tatsächlich aus demselben Holz geschnitzt, wahre Petrovas, alle eine Sorte Frau?
Das konnte Damon sich nicht wirklich vorstellen. Elena schien so anders als Katherine. Unschuldiger, liebevoller, ruhiger, ehrlicher, netter, selbstloser, herzlicher. Aber in diesem Moment ähnelte sie ihrer Vorfahrerin mehr und mehr.
"Ich versteh das nicht. Da ist so viel, dass ich zwischen uns gespürt habe. Dennoch.."
Damons Blick loderte vor Schmerz.
"..ich werde dir nicht mehr zu nahe kommen. Du hast Recht, du hattest immer Recht."
Und wenn es so war, Damon hasste diesen Satz wie die Pest.

[Katerina Petrova]

Katherine musste sich ein erneutes Lachen verkneifen, sie war so nah dran, er glaubte, nein er kaufte es ihr förmlich ab, dass sie Elena war. Benahm sie sich wirklich wie dieses Prinzesschen? Die war ihrem Ziel so nah, wie sie nicht gedacht hatte, Damon wollte siech von ihr, nein nicht von ihr, von Elena fernhalten. Perfekt! Sie könnte nun wieder ihr altes Ich raushämngen lassen, weil sie siegte, doch dann wäre wieder alles vorbei, aus und vorbei. Sie musste nur noch etwas in dieser Rolle bleiben und dann würde Damon zu Katherine zurück kommen und sie, sie wäre nicht allein und musste sich nicht langweilen. Eine Ewigkeit mit einem der Salvatores würde ihr schon genügen. Nun seufzte sie, blinzelte Damon entgegen und presste die Lippen auf einander. Schließlich holte sie tief durch.

"Es tut mir Leid wie es gekommen ist. Aber ich will dich nicht als FREUND verlieren, du bedeutest mir viel Damon."

Sie streckte ihre Hand der seinen entgegen, in der Hoffnung er würde sie halten und Katherien würde so reagieren wie Elena es tun würde.

"Lass es so nicht enden.)"

[Damon Salvatore]

Ungläubig starrte er auf die Hand, die Elena ihm reichte. Sah Damon so mitleiderregend aus, dass sie ihn wie ein kleines Kind am Händchen nehmen wollte? Sollte er etwa weinend an ihrer Schulter wimmern, weil er sie nicht haben konnte? Nicht zu fassen, dass Elena ihn so behandelte. Nur weil er sie liebte, bedeutete das nicht, dass er sich alles gefallen ließ um ihr Wohlwollen zu erlangen. Damon war doch kein Schuljunge mitten in der Pubertät, sondern ein Vampir, der schon mehr Menschen ermordete als ein islamistischer Terrorist sich erträumen würde.
Die Schultern straffend, trat Damon entschlossen einen weiteren Schritt aus Elenas Reichweite. Oh nein, diese Blöße würde er sich bestimmt nicht geben, nie im Leben. Alles, was er schon mit ihr durchgemacht hatte, was ihn an Elena band, änderte nichts an ihren Gefühlen für Damon? Schön, sollte sie ihm das Herz rausreißen, aber ihn dann noch dafür zu trösten - das ging zu weit!
"Du solltest besser gehen." Bevor ich die Beherrschung verliere.

[Katerina Petrova]

Als Damon dann zurück trat, ließ sie die Hand sinken und raffte sich auf. Sie versuchte gespielt Tränen zu unterdrücken, doch dann tat sie betont stark, wie es Elena auch immer tat und blinzelte einmal.

"Okay...", meinte sie dann nur mit neiner leisen und ersterbenden Stimme.

Dann ging auch sie auf Entfernung, doch innerlich sehnt sehnte sie sich danach ihn weiter um den Finger zu wickeln. Doch nun wurde ihr die Rolle der Elena langweilig, sie fand nie lange Gefallen an Schauspielerein.

"Ich denke du hast recht. Aber bitte... meld dich bei mir."

[Damon Salvatore]

Sich melden? Damon antwortete nicht auf diese Bitte. Nicht, dass er am Ende noch in entwas einwilligte, das er schließlich nicht halten würde. Elena wandte sich zum gehen, doch als ihre Hand schon auf der Türklinke ruhte, rief Damon ihren Namen.
"Elena!"
Langsam drehte sie ihm den Kopf zu, die Augen so bittersüß funkelnd.
"Erinnerst du dich noch als ich versprach, immer für dich da zu sein? Immer an deiner Seite zu bleiben, egal wer dich verließe?", fragte Damon sie mit eindringlichem Klang in der Stimme. Als Elena nur kurz nickte, fuhr er fort.
"Das zählt noch.. und es wird immer zählen."
Damons voller Ernst. Ihre Gefühle änderten nichts an den seinen. Schon gar nicht, weil es theoretisch nur Katherines gespielte Emotionen waren, aber auch wenn sie wirklich Elena gewesen wäre, hätte das nicht an Damon Liebe rühren können.
Wenn man es sich recht überlegte, verdiente Damon diesen Schwindel für all die Lügen, welche er wegen Sam erfunden hatte. Es war als würde das Schicksal Gleiches mit Gleichem vergelten. Die Frage schien zu sein: Wann würde all der Betrug auffliegen und ein riesiges Chaos auslösen?

[Katerina Petrova]

Nun wollte sie wirklich gehen udn später als echte Katherine auftauchen, dann könnte sie den armen Damon trösten und Elena war aus dem Spiel, doch dann rief er ihren Namen und sie drehte sich fragend um.

"Danke.. Damon du wirst immer einen wichtiger Platz in meinem Herzen einnehmen, aber erhoffe dir nicht zu viel. Ich danke dir für alles."

Und dann drehte sie sich um und verschwand aus dem Haus. Ein breites Grinsen auf den Lippen und mit wesentlich fröhlicherem Schritt.

Runde 1 gewonnen.

[Damon Salvatore]

Kaum hatte Elena das Haus verlassen, räumte Damon den gesamten Wohnzimmertisch mit einem Hieb ab. Wutentbrannt weitete er die Zerstörung auf das Sofa aus, welches er nach hinten umfegte, und zwar so heftig, dass die Holzfüße darunter einkrachten, bevor es mit einem lauten Schlag auf den Boden prallte.
Sofort danach ließ sich Damon in den Sessel fallen, das Gesicht in den Händen vergraben.
Was für ein verfluchtes Leben. Vielleicht sollte er einfach aufhören zu denken? Wie eine Feder mit dem Wind. Nur wesentlich blutrünstiger. Aber genau da hing der Plan bereits - Damons Herz wollte alles in seiner Macht stehende tun, um Elena zu schützen und glücklich zu sehen. Doch er sehnte sich danach, selbst glücklich zu werden! Und wenn auch nur durch die Gier nach Blut, Stefan schien das beste Beispiel dafür zu sein, dass man daran durchaus erblühen konnte. Negativ, bestialisch erblühen, aber doch auf gewisse Weise befriedigt, mit einem sadistisch guten Gefühl.
Damon lehnte sich zurück und tat gar nichts, absolut nichts, außer Whiskey zu trinken. Gähnende Leere breitete sich um ihn aus. Er saß da, schaute auf das Chaos in seinem Wohnzimmer und blieb einfach ungerührt an Ort und Stelle. Wenn das Leben dir den Rücken kehrt, tu es auch. Zumindest für eine Weile.

[Damon Salvatore]

Alleine, gar verlassen und wahrscheinlich auch verloren, hockte er in seinem Sessel. Damon starrte apathisch vor sich hin als Ric eintrat und hing im nächsten Moment schon wieder an der Whiskyflasche. Die fragenden Blicke seines Freundes ignorierte er. Ja, es musste schon einen seltsamen Eindruck machen, Damon scheinbar seelenruhig im Trümmerfeld des verwüsteten Wohnzimmers vorzufinden. Nun, ganz so schlimm doch nicht, immer hin hatte keine Bombe eingeschlagen, nur ein ungestümer Damon Salvatore.
"Was willst du?"
Vielleicht verhielt Damon sich unhöflich - Who cares?! - aber wen interessierte das schon.
Alaric kam mit bedächtigen Schritten ins Wohnzimmer, die Damon nur mit dem Gehör verfolgte. Seine Füße schliffen auf dem Boden, beinahe hätte es Damon genervt. Die Stille von vor ein paar Sekunden war durchbrochen, aber die Tatsache, dass es sein Lieblingsgeschichtslehrer war, der ihn störte, machte das Ganze erträglicher.

[Alaric Saltzman]

Alaric machte sich nichts weiter aus Damons Reaktion. Bevor er noch etwas sagte, ging er zur Theke und schenkte sich ein Glas Whiskey ein und setzte sich auf das Sofa, was mehr einem Müllhaufen glich. Nachdem er zweimal an seinem Glas genippt hatte und mindestens dreimal zu einem Satz angesetzt hatte, stellte er das Glas auf den Boden. "Frauen?", brach Alaric die Stille und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Damon schaute ihn schräg an, bevor er wieder an der Flasche ansetzte und einen großen Schluck nahm. "Also ja." Alaric schnappte sich wieder sein Glas und leerte es aus.

[Damon Salvatore]

Frauen, wann waren es nicht Frauen, die solche Probleme machten, dass man sie nicht lösen konnte? Zwischen Männern gab es so etwas nicht, entweder man kam miteinander klar oder es endete in Mord und Totschlag. Den Mund verziehend, stöhnte Damon leise auf.
"Elena war vorhin hier."
Mehr konnte er nicht sagen, ohne einen weiteren, kräftigen Schluck aus der Flasche zu trinken, der genüsslich im Hals brannte und folglich wie ein Schwall des Vergessens seine Kehl runter floss.
"Ich weiß nicht, was es auslöste, aber wir sind zurück an den Anfang katapultiert. Elena ist wieder mal der Meinung, dass sie nur Stefan liebt, sonst niemanden. Und das, nach dem sie mir vor Kurzem erst gestand, doch stärkere Gefühle für mich zu empfinden!"
Damon hätte sich so aufregen können, aber bevor ihm seine Stimme entglitt, besänftigte er sich selbst mit Bourbon.
"Mir wird das zu blöd.", knurrte Damon ganz leise. Zu blöd? Nun ja, es wurde ihm zu anstrengend, zu nervenaufreibend, zu verletzend.

[Alaric Saltzman]

"Ok, das ist scheiße." Eine einfache Antwort, eine einfache aber sehr wahre Antwort. Alaric war niemand, der Mitleid von anderen brauchte, ebenso Damon. Die beiden prosteten sich zu. Auf die zurückgebliebenen Singles. Bei diesem Gedanken musste er schmunzeln. Seine Gesichtsmuskeln verspannten sich, so selten war dieser Ausdruck auf seinem Gesicht geworden. Ric beugte sich nach vorne. "Stimmt es, dass ihr euch geküsst habt?" Damon verzog das Gesicht und leerte ebenfalls seine Flasche. Das heißt wohl 'Ja'. Das seine Schlussfolgerung ins Schwarze traf, wusste Ric ohne das Damon antwortete.

[Damon Salvatore]

Damon ließ sich mit seiner Antwort viel Zeit. Eigentlich könnte er sich immer wieder aufs Neue in diesen Gedanken verlieben, denn Ric gerade ansprach. Elena zu küssen war wie ein Stück vom Paradies, das Damon zeitweilig in den Händen halten durfte. Aber momentan musste er sich mit dem Gedanken anfreunden, dass ihre Zärtlichkeit ein für alle Mal endete.
"Das war nicht nur ein unbedeutender, kleiner Ausrutscher. Es waren viele, leidenschaftliche Küsse. Die meisten gingen von Elena selbst aus. Alle samt durch sie beendet. Auf der Geburtstagfeier hätte die Sache wohl ein ganz anderes Ende genommen, wäre niemand reingeplatzt. Und gestern.."
Ein leises Räuspern ertönte aus seinem Mund. Normalerweise kannte Damon keine Verlegenheit, dennoch saß ihm theoretisch sowas wie Elenas Stiefvater gegeben über.
"..hatten wir nicht mal mehr Top oder Hemd an."
Diese Erinnerung schmerzte auf eine wundervolle Art und Weise. Auch wenn Damon sich nie ein solches Verhältnis erhofft hatte, nun wollte er mehr.

[Alaric Saltzman]

Schon fast anerkennend schaute Alaric Damon an. Das es zwischen den beiden knisterte, war ihm klar. Doch er wusste auch, dass Elena Stefan liebte. "Für sie ist es bestimmt auch nicht leicht, mein Freund.", meinte er als er zu der kleinen Bar ging um für alkoholischen Nachschub zu Sorgen. Ric drückte Damon ein gefülltes Glas Whiskey in die Hand. Das es wohl sinnvoller gewesen wäre, gleich mehrere Flaschen mitzubringen, hatte er nicht bedacht. Und ein weiteres Mal ertränkte Alaric den scheinbar endlosen Schmerz über den Tod seiner Jenna, in der Hoffnung Hochprozentiges würde ihn Stillen. Sein ebenso deprimierter Freund schien nicht viel von seiner Aussage zu halten, zumindest ließ er sich Zeit, bevor er antwortete.

[Damon Salvatore]

Grübelnd funkelte Damon mit den Augen. Natürlich hatte Elena es nicht leicht. Ihr Freund verfiel dem Blutrausch und zog mit einem Irren durch die Gegend, die Gefühle für dessen Bruder trieben sie in den Wahnsinn und ihre Familie schien völlig ausgelöscht, bis auf Adoptivbrüderchen Jeremy. Allerdings hatte Damon die Sache ehrlich gesagt noch nie so betrachtet.
"Ich weiß.", murmelte er schließlich und nahm einen kleineren Schluck Whisky.
"Was soll ich denn tun um es Elena einfacher zu machen? Mich fernhalten, oder? Sie nicht noch mehr mit Gefühlen für mich verwirren, richtig?"
Ob Damon sich diese Fragen selbst stellte oder wirklich Ric damit konfrontierte, spielte keine Rolle.
"Aber eine Sache stört mich daran, sie meinen Bruder warm zu halten."
Nun sah Damon eindringlich in Alarics dunkle Augen und präsentierte ihm mit überzeugend deutlicher Stimme etwas, das sie alle in Erwägung ziehen mussten.
"Was wenn Stefan niemals zurück kommt? Was wenn Elena umsonst wartet?"

[Alaric Saltzman]

Ratlos rieb sich Alaric die Stirn. Was, wenn er Recht hat? Zu seinem Bedauern wusste er auch keine Antwort, obwohl er Damon zu gerne geholfen hätte. "Ich würde sagen, als im Fall der Fälle, müsstest du Elena wohl von suiziden Gedanken abbringen." Damon brachte ein gequältes Lächeln zustande. Ric wusste, dass er mit diesem Gedanken wohl Recht behalten würde und dem Blick seines verzweifelten Freundes zufolge, wusste er es auch.

[Damon Salvatore]

Elenas Selbstmord. Etwas, das Damon nie zuließe. Er würde sie immer beschützen und mit ihr zusammen seinem Bruder nachrennen.
"Wieso kann ich sie dann nicht einfach glücklich machen, Ric? Ich würde Elena nie verlassen, niemals. Was kann Stefan ihr geben, dass ich ihr nicht geben kann?"
Diese Fragen klangen beinahe verzweifelt, hoffnungslos. So offen redete er sonst nicht, auch nicht mit Alaric. Das Glas in seiner Hand, schwang er hin und her. Erst als Rics Antworten fällig wurden, nahm der bereits stark angetrunkene Vampir einen weiteren Schluck Alkohol.
Damon wollte Elena so sehr! Und er wollte, dass sie so glücklich sein könnte wie nie zuvor! Aber sie würde nicht aufgeben, bevor Stefan zurück käme. Und wenn es kein Happy End nehme, dann würde es sicherlich in einem Desaster enden.

[Alaric Saltzman]

Stirnrunzelnd hörte sich Alaric an, was in Damon vorging. SO ein Gespräch hatte er mit ihm noch nicht geführt. Sie redeten immer offen miteinander, aber noch nie mit solchen Gefühlen. Diese Seite passt nicht zu Damon. Er überlegte lange, ob er sagen sollte, was ihm gerade durch den Kopf gehen. "Damon.. Ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst. Aber Jenna. Sie ist Tod." Für Alaric war das eigentlich ein Tabuthema, es schmerzte einfach zu sehr. Der Alkohol betäubte diesen Schmerz nur ansatzweise. Mit einem weiteren Glas beendete er dieses Thema. Ob Damon dazu etwas zu sagen hatte, war ihm gleich. "Es ist wohl besser, wir lassen dieses Thema erstmal.", meinte Ric und stand auf. Er klopfte Damon schon fast brüderlich auf die Schulter. "Ich muss noch einmal los, ich habe in der Schule meine Mappe liegen lassen." Ein betrunkener Geschichtslehrer. Was für ein Armutszeugnis. Über sich selbst schmunzelnd verließ er das Wohnzimmer.

[Alex Thatcher]

Alex sprang durch das Fenster und lief gemütlich, mit den Händen in den zerfetzten Hosentaschen, in das Wohnzimmer. Dort, zwischen einem zerwühltem Zimmer, saß Damon. Alex grinste nur breit.
"Na, Saftsack? Hast du mich schon vermisst?"

[Damon Salvatore]

Keine fünf Minuten, nach dem Alaric das Haus verließ, wurde Damon doch tatsächlich schon wieder gestört und aus der Apathie gerissen. Mit leerem Blick schaute er auf, doch als Damon den Besucher entdeckte, wäre er beinahe mit dem Sessel nach hinten umgekippt. Seine Augen weiteten sich wie unter Drogeneinfluss.
Unmöglich! Das durfte einfach nicht wahr sein! Nie und nimmer!
"Sam?"
Vor Entsetzen schien Damons Stimme zu schwinden. Sah er etwa Geister? Oder war er wirklich so betrunken, dass er halluzinierte? Verdammt, was war in dem Whisky für Zeug?
"Unmöglich.", wiederholte Damon seine Gedanken und starrte das vermeintliche Gespenst an, ohne sich zu rühren. Sam lag verstümmelt im Wald. Dafür hatte er mit eigenen Händen gesorgt! Das hier entsprach nicht der Realität. Steif wie ein Holzbrett blieb er im Sessel sitzen.
"Du bist eine Illusion.", redete Damon sich ein, fassungslos.

[Alex Thatcher]

Alex grinste nur noch breiter. Er machte einen schnellen Schritt auf Damon zu.
"Ach! Kein Ding! Ich wusste doch, dass du es nicht so ernst gemeint hast!" Er schlug Damon brüderlich auf die Schulter und verharrte dort mit seiner Hand. "Wie solltest du es schon ernst gemeint haben, als du mich im Wald verstümmelt hast!" Nun schrie er und vergrub seine Hand in Damons Schulter. Alex schlug mit der anderen Hand Damon ins Gesicht.

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