Re: Bar von Gloria

[Stefan Salvatore]

Unwillkürlich schmiegte Stefan sich an Beckys Hand. Klaus hatte ihnen so viel Zeit gestolen... Es wäre alles so anders geworden, wenn der Hybrid ihnen nicht ihre gemeinsame Zukunft verwehrt hätte.
Die 20er Jahre waren wohl die schönsten seines Lebens gewesen... Etwas drängte sich in sein Bewusstsein, eine Zeit, die vielleicht genauso toll gewesen war... Die Zeit mit Elena. Ohne das er es zulassen wollte, war sie schon wieder in seinem Kopf. Er versuchte die aufsteigenden Gefühle niederzukämpfen und schaffte es mühsam.
Er ließ sein Lächeln wieder aufflammen und schaute in die wunderschönen Augen der Ursprünglichen.
"Ja.", hauchte er leise auf ihre Antwort und hängte seine Gedanken nur an sie. Ihre Lippen, Ihre Haare, ihr gesamtes wundervolles Erscheinen.

[Klaus]

Klaus sah ihnen amüsiert mit einem leichten Lächeln auf den Lippen zu. Nun hatte er eigentlich nichts mehr gegen eine Beziehung zwischen den beiden einzuwenden. Was konnte jetzt schon passieren? Die Doppelgängerin, die mit Stefan solch ein Herz und eine Seele gewesen war, war tot.
Schade eigentlich, dass sie nicht dabei sein kann, sie wäre vor Eifersucht gestorben, dachte Klaus, halb belustigt, halb bedauernd. Aber nun war es an der Zeit, dass Stefan sich auch wieder an ihn, Klaus, erinnerte. Ihre gemeinsame Zeit und ihre Freundschaft. Es war wichtig, dass er sich erinnerte. Und dann mussten sie sich wohl oder übel um die Kette kümmern, die der einzige Weg zu sein schien, um herauszubekommen, was Klaus tun musste, um neue Hybriden zu erschaffen. "Stefan," sagte Klaus sanft, als würde er mit einem kleinen Kind sprechen, dass er aus seinem tiefen Schlaf wecken wollte. Stefan drehte sich zu ihm um und Klaus sah, wie Stefans Erinnerungen Stück für Stück in seinen Augen aufleuchteten - und er sich wieder erinnern konnte.

[Stefan Salvatore]

Noch mehr? Wie hatte er all die Dinge vergessen können, ohne je darüber nachzugrübeln? Ohne es je zu bemerken das ihm Erinnerungen fehlten?
Sprachlos schaute er den Hybriden an, mit dem er befreundet war. Sogar gut befreundet war. Er wusste nicht wie er reagieren sollte. "Du.", meinte er also nur leise, wieder erkennend.
Cocktails trinken, zusammen lachen, zusammen quälen. Es war eine augenscheinlich sorglose Zeit damals gewesen, wenn Klaus und Rebecca nicht einfach verschwunden wären...
Stefan blinzelte und versuchte die Erinnerungen, die auf ihn niederprasselten wie Platzregen zu verarbeiten. Er versuchte damit fertig zu werden.

[Klaus]

Klaus schaute nun wieder zu Rebecca, die Stefan immer noch genau so liebevoll ansah, wie sie es schon Jahre zuvor getan hatte. "Nun, könnten wir nach diesem unglaublich gefühlvollen Wiedersehen wieder zu den eigentlichen wichtigen Sachen kommen?", fragte Klaus ironisch. Er wurde immer ungeduldiger und wollte nun endlich herausfinden, wo die Kette sich befand und was die ursprüngliche Hexe zu sagen hatte. Stefan konnte sich nun wieder erinnern, und deswegen konnte er ihm jetzt auch die Sache mit der Kette erklären. "Also, Stefan, mein alter Freund", begann Klaus sarkastisch und schlug ihm auf die Schulter. "Wir, oder besser gesagt ich glaube, vielleicht einen Weg gefunden zu haben, um herauszufinden, warum mein Experiment, neue von meiner Sorte zu erschaffen, schief gelaufen ist. Ich glaube, dass uns Rebeccas Halskette vielleicht helfen könnte. Nur ist diese - bedauerlicherweise - verschwunden." Klaus musterte Stefan und dachte, etwas wie Erschrecken in seinem Blick zu sehen. Eine Erinnerung, die in seinen Augen aufblitzte und sich in panische Angst umwandelte. Doch diese Reaktion war so schnell wieder hinter seiner unbeweglichen Maske verschwunden, dass sich Klaus nicht mehr sicher war, ob er sie überhaupt gesehen hatte.

[Rebecca]

Stefan und Klaus schienen trotzdem ein anderes Verhältnis zu haben als früher. Kein Wunder, Becky konnte ja bis jetzt nicht zur Stellte sein, wenn Nick mal wieder auf Biegen und Brechen seinen Willen durchsetzen wollte.
„Gloria kann sie doch aufspüren, oder nicht? Also, worauf warten wir noch?“, fragte Rebecca ebenfalls gewillt sich auf die Suche nach ihrem geliebten Schmuckstück zu begeben und lief bereits auf die große Tür zu, welche direkt in die Bar führte. Zu ihrem Gefallen hatte sich hier nicht viel verändert, ganz im Gegenteil zur Mode, die sie nun schon an den beiden Männern bewundern durfte. Wenigstens etwas blieb aus den goldenen 20ern erhalten, wenn es auch nur die Stammkneipe des Trios war.
„Und dann, mein lieber Bruder, will ich shoppen gehen!“

[Klaus]

"Jaja, schon gut", sagte Klaus ungeduldig. "Nachdem wir herausgefunden haben, wo die Kette ist. Du musst unbedingt aus diesem blutigen Kleid mit dem großen Loch in der Mitte raus. Woher kommt dieses hässliche Loch eigentlich? Ach warte mal, das war ja ich, als ich dich getötet habe." Klaus grinste sie provozierend an und musste auch nicht lange auf eine Reaktion warten. Rebecca schoss auf ihn zu und schubste ihn heftig gegen die Wand, als eine Stimme plötzlich rief: "Oh nein, nicht in meiner Bar! Die muss ganz bleiben!" Klaus schaute zu Gloria, doch diese hatte nur Augen für seine Schwester. "Rebecca", rief sie erfreut. "Schön, dass du uns mal wieder beehrst." Sie ging ein Stück auf sie zu und flüsterte, wohlwissend, dass Klaus sie hören konnte: "Er ging mir schon viel zu lang auf die Nerven, ich bin froh, dass wir die Lösung bald gefunden haben werden - mit deiner Hilfe." Klaus war ungeduldig. "Tut mir Leid, wenn ich dieses gemütlich Kaffekränzchen stören muss, aber ich habe noch ein etwas wichtigeres Problem zu lösen. Nun sag uns, Gloria, was muss ich tun?" "Du musst gar nichts tun", antwortete die Hexe. "Ich brauche Rebecca, wie ich es dir gesagt habe. Gib mir bitte deine Hand, Schätzchen!"

[Stefan Salvatore]

Rebeccas Kette... Sie brauchten Rebeccas Kette! Als Klaus das sagte, hatte er mit Mühe die undurchdringliche Fassade aufrecht erhalten. Sie hatte sie damals verloren und Stefan hatte sie gefunden. Er hatte sie aufgehoben ohne zu wissen warum, als er die Erinnerungen verloren hatte. Und dann hatte er sie Elena geschenkt.
Wenn sie herausfänden, das sie noch lebte... Panisch folgte der Vampir den Geschwistern in die Bar, direkt zu Gloria. Die Hexe würde den Aufenthaltsort der Kette herausfinden und Klaus damit direkt zu Elena bringen. Er schluckte mehrere Male und versuchte einen verwirrten Eindruck zu erwecken, schließlich hatte er gerade seine Erinnerungen wieder.
Bang musterte er die Hexe und Rebecca. Er konnte nichts tun, einfach nur zusehen.
Also stellte er sich neben Klaus und versuchte ruhig Blut zu bewahren. Die Kette war etwas besonderes gewesen, deshalb hatte er sie aufgehoben. Aber das sie so besonders war...
Er lächelte schief, als Rebecca kurz zu ihm sah. Wirke normal, nicht beunruhigt - versuchte er sich einzureden.

[Rebecca]

Was sollte der Sarkasmus?! Wo blieben die Manieren?
"Deine Launen kannst du an jemand anderem abreagieren, Nikolaus. Du bist vielleicht ein Hybrid, aber ich bin deine Schwester und ohne mich, wärst du jetzt aufgeschmissen. Also.."
Ein süffisantes Grinsen umspielte Rebeccas Lippen, als ihn unschuldig anblinzelte.
"..sei ein braver Junge, Bruderherz."
Nun ergriff sie Glorias Hand und wurde von dieser zum nächsten Tisch geführt, auf dem bereits eine Kerze wartete, die sich augenblicklich scheinbar von selbst entzündete. Nun schloss die Hexe ihre Augen um die Kette zu fokussieren, ihren Standort ausfindig zu machen.
"Und?", fragte die Schöne bereits nach zehn Sekunden. Becky stand Klaus beim Thema 'Ungeduld' in nichts nach. Auch kleinen bösen Spielchen gegenüber, die ihr Bruder mit Vorliebe trieb, war sie nicht abgeneigt. Immerhin verband die beiden Geschwister eine sehr enge Verwandtschaft, diese Ähnlichkeiten kamen nicht von irgendwo.

[Klaus]

Auch Klaus musste lächeln, als er ihre Ähnlichkeit bemerkte. Ja, seine kleine Schwester war mindestens genauso ungeduldig wie er und hatte auch noch ein viel höheres Temperament. Wie viel Spaß sie früher dabei gehabt hatten, die dummen, oberflächlichen Menschen zu quälen, mit ihnen Spielchen zu spielen und sie anschließend gemeinsam bis auf den letzten Tropfen leer auszusaugen. Er hoffte, dass sich das bald wiederholen würde. Stefan war ja ganz nett in solchen Spielchen, aber nichts ging über einen gemeinsamen "Geschwisterdrink". Klaus blickte zu Gloria, die konzentriert die Augen geschlossen hatte. "Und, was siehst du", fragte er aufgeregt. Sie antwortete erst nach einer ganzen Weile. "Ich kann spüren, wo sich die Kette befindet. Da sind ein Mädchen und ein Vampir. Er reißt ihr die Kette vom Hals." "Wer, wer ist es?", fragte Klaus ungeduldig, und er sah, dass auch Rebecca unbedingt wissen wollte, was Gloria sah, doch diese antworte nur: "Nein, so funktioniert das nicht, meine Lieben. So genau kann ich das nicht erkennen." Sie sah, wie enttäuscht Rebecca dreinblickte und antwortete schnell, da sie um einen erneuten Wutausbruch fürchtete: "Aber wir kriegen das schon raus, Schätzchen. Mach dir keine Sorgen." Klaus war wieder einmal wütend. Er wollte wissen, wo diese Kette war. Jetzt!

[Stefan Salvatore]

Stefan unterdrückte den Impuls zusammen zu zucken oder scharf Luft einzuatmen. Das hätte ihn verraten. Die Kette war bei einem Mädchen und einem Vampir? Wahrscheinlich Elena... und Damon.
Sein Bruder war also bei Elena. Ohne es zu wollen, löste das einen kleinen aber hartnäckigen Schmerz in seinem Herzen aus.
Er versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren, aber das war nicht so einfach bei der gegenwärtigen Situation.
Sein Blick war auf Gloria gerichtet, die Becky und Klaus beruhigte. Sie waren scharf auf die Kette. Er konnte nicht einfach verschwinden, wegrennen. Sie würden ihn finden und dann wäre er noch schlimmer dran. Er zwang sich zu schlucken. Seine Finger umklammerten einen Stuhl, der vor ihm stand. Seine Fingerknöcheln traten weiß hervor und das Holz knirschte bereits leise.
Sofort ließ er die Lehne los und fuhr sich durch sein Haar. Sein Blick wanderte schon fast nervös durch den Raum.
Gloria durfte nicht herausfinden in wessen Besitz die Kette war!

[Rebecca]

"Ein Mädchen und ein Vampir? Wie sollen wir die jemals finden? Das könnte doch jeder sein!", fluchte Rebecca aufgebracht. Doch Nick bedeutete ihr, mit einem wütenden Zischen, Ruhe zu bewahren. Natürlich stieg die Wut in ihm auf, und die Worte seiner Schwester wirkten nicht gerade besänftigend auf dessen Gemüt.
"Ich brauche Zeit.", warf Gloria ein und erhob sich vom Stuhl, der mit einem unschönen Geräusch über den Boden kratzte als die Hexe ihn zurückschob.
"Gut, dann gehen wir in der Zwischenzeit eben einkaufen.", meinte die Schöne trotzig und spazierte elegant zu ihrem Nick hinüber, der verspannt gegen den alten Dresen lehnte. Sie lächelte ihn verspielt an und zog in Brusthöhe an seinem Shirt damit Nikolaus sich in Bewegung setzte.

[Klaus]

Was konnte Nick schon tun? Meinetwegen sollten sie doch einkaufen gehen. Vielleicht würde es ja sogar unterhaltsam werden. Und bestimmt war Rebecca danach in besserer Stimmung, und eine Rebecca in guter Stimmung war auf jeden Fall viel besser als eine schlecht gelaunte, wütende Rebecca. "Juhu, lass uns shoppen gehen", sagte Klaus sarkastisch und ließ sich von ihr mitziehen. Kaum waren sie vor der Tür angekommen bereute es Klaus schon, dass er Rebecca nicht vorgewarnt hatte. Wie konnte er so dumm gewesen sein? Es musste alles furchtbar erschreckend für sie sein - so furchtlos sie auch war, aber alleine diese monströsen Autos mussten ihr riesige Angst einjagen. Er blickte sie an und fragte vorsichtig: "Rebecca?" Doch diese starrte nur auf die Autos, die Ampeln, die Lichter und auf die ganze fremde Welt.

[Rebecca]

"Was in Gottes Namen..?", fragte Rebecca mit großen, ungläubigen Augen. Wie ein kleines Kind blickte sie die Straße entlang, als wäre es das erste Mal. Dann drehte sich die Ursprüngliche langsam zu den beiden Männern um und blinzelte sie schockiert an.
"Eine kleine Vorwarnung wäre nicht schlecht gewesen."
Was war aus der Welt geworden?! So hatte Becks Chicago sicherlich nicht in Erinnerung, aber was neu war, musste ja nicht schlecht sein. Seufzend zuckte die Schöne mit den Schultern. Die Veränderungen nahm sie so gelassen wie möglich. Die Welt befand sich im ständigen Wandel, was hatte sie auch anderes erwartet?
"Nun ja, gehen wir?"

[Stefan Salvatore]

Stefan entspannte sich ein klein wenig. So hatte er ein wenig Aufschub bekommen.
Der Vampir sah, wie Rebecca sich erstaunt umschaute. Das musste eine vollkommen neue Welt für sie sein. Alles war neu, hatte sich weiter entwickelt.
Er drängte wieder die Gedanken, die ihn behinderten zurück und trat neben die Schöne. Klaus stand auf der anderen Seite und er wartete darauf das er zustimmte.
Es gab viel zu erklären. Für die Ursprüngliche gab es jede Menge aufzuholen. Sie hatte sogar den zweiten Weltkrieg verpasst.
Stefan warf ihr ein schiefes Lächeln zu.

[Klaus]

Nachdem sie von ihrer Shoppingtour zu Glorias Bar zurückgekommen waren, bestellten sie einen Drink und setzten sich auf die heruntergekommenen, aber immer noch bequemen Sessel. Rebecca schlug lässig und cool die Beine übereinander. Ja, sie hatte sich schon an die neue Zeit angepasst, war voll und ganz in ihrem Element. "Und, wie gefällt dir dieses Jahrhundert?", fragte Klaus seine Schwester grinsend. "Findest du nicht, dass es neue Möglichkeiten, neue Moden und... neue Chance gibt?" Klaus schielte bedeutend in Richtung Stefan.

[Stefan Salvatore]

Stefan saß allen Anschein nach entspannt in seinem Sessel und musterte den Hybriden und seine Schwester. Die Mode des 21. Jahrhunderts stand ihr wirklich sehr gut und er wusste, sie war sich dessen bewusst.
In seinem Kopf herrschte noch immer totaler Aufruhr, von den vielen Erinnerungen und Erlebnissen. Es brachte den Ripper von damals wieder zum Vorschein, langsam aber sicher.
Aber was sollte er jetzt machen? Elena war noch am Leben, Klaus wusste nichts davon und würde ausrasten wenn er es wohl erfuhr. Es würde nicht gut enden.
Er lehnte sich zurück und hörte dem Gespräch der Geschwister zu, da er nichts anderes tun konnte. Der Blick von Klaus und seine Andeutung entging ihm ganz und gar nicht, aber er sagte nichts dazu.

[Rebecca]

Mit einem kleinen, unbewussten Schmunzeln antwortete Rebecca ein schlichtes: "Möglicherweise." und sprang danach elegant auf. Natürlich erhoffte die Schöne sich eine zweite Chance für eine Beziehung mit Stefan. Auf einmal, nach 90 Jahren, war alles so anders. Der Ripper konnte sich zwar erinnern, doch er blieb auf Abstand zu ihr. Seine Blicke sprachen Bände, doch sein Verhalten tat es auch. Wenn sie ihm in Augen schaute, sah die Becky das alte Feuer aufflammen. Doch die Annährungsversuche seinerseits blieben aus. Damals verehrt er die blonde Schönheit, und heute? Stefan hatte sich verliebt, neu, in eine andere Frau. Man konnte es ihm ansehen, auch wenn er dagegen zu kämpfen versuchte. Diese Gefühle standen zwischen ihm und Rebecca. Wie konnte sie ihn nun am besten für sich gewinnen?
"Ich gehe jetzt baden, will jemand mitkommen?", fragte Becky neckisch, die Hände in die umwerfenden Hüften gestemmt und musterte den Vampir, der ihrem Blick auswich. Selbstverständlich hatte Nikolaus sich nicht angesprochen zu fühlen.

[Klaus]

Nein, Klaus fühlte sich ganz und gar nicht angesprochen. Es war einfach ein gutes Unterhaltungsspiel für ihn, was da zwischen Stefan und seiner Schwester lief. "Also falls du mich meinst. Nein Danke, Sweetheart", sagte er und lächelte ihr ironisch zu. "Aber vielleicht möchte jemand anderes dich ja begleiten..." So eine Aufforderung konnte Stefan jetzt doch wohl kaum missachten! "Ich meine, könnte ja sein, oder?" Klaus wusste, dass er fies war, er wusste, dass es Stefan von innen auffraß, wie er für Rebecca empfand, so kurz nach dem Tod von Elena. Doch das war Nick natürlich egal, nein, es gefiel im sogar. Er hatte nun noch eine "Waffe" gegen den Ripper in der Hand. Eine Waffe, die man von Freund zu Freund benutzte...

[Stefan Salvatore]

Die Aufforderung konnte Stefan kaum ausschlagen ohne unhöflich oder verletzend zu sein. Die beiden hatten ja keine Ahnung, was für ein zerstörtes Chaos in seinem Inneren herrschte, wei es in ihm aussah. Um ehrlich zu sein, war er auch froh darüber, aber ein Teil sehnte sich nach Erlösung. Nach der Abschaltung von Gedanken und Gefühlen. Nach dieser dumpfen Betäubung. Oder nicht? Nein, was er sich wirklich wünschte war... Liebe. Aber die würde er nie wieder so empfinden wie in den letzten Monaten mit Elena. Erst da hatte er erfahren, wie glücklich man sein konnte - von den gelegentlichen Gefahren und Problemen abgesehen.
Er sehnte sich insgeheim zurück in diese Zeit. Und wenn er nicht in diese zurück konnte, dann würde er eben in die 20er Jahre zurück. Aber das ging nicht ohne weiteres. Zwischen ihm und Rebecca stand jetzt die Liebe zu ELena. Die noch immer nicht erloschen war.
Beckys Blick lag erwartungsvoll auf ihm. Was sollte er sagen? Er wusste einfach nicht die richtige Antwort. Würde er mitgehen, würde sie bemerken das etwas nicht stimmte. Wenn sie das nicht schon längst mitbekommen hatte.
Er rang mit sich selbst. Was war das richtige? Was war das falsche?
Er schluckte laut und knetete seine Finger. Er würde mit Becky reden müssen... er konnte sich an alle Details erinnern. An alles von damals... EIne wundervolle unbeschwerte Zeit.
Er sah sie an. EIn Fehler. Jetzt konnte er sich nicht mehr von ihren Augen losreißen.

[Rebecca]

Ganz wie erwartet. "Soll ich das als 'Nein' deuten, Mr Salvatore?", fragte die Schöne mit undurchschaubarer Miene. Natürlich brachte Rebecca ihn damit ins Bedrängnis, genau das hatte sie auch vor. Der Vampir stotterte förmlich, ohne den Mund aufzumachen, so hilflos blickte er drein. "Hmm. Ein anderen Mal vielleicht.", erlöste sie Stefan lächelnd. Die Unsprüngliche gab ihm Zeit und das nicht ohne Grund. Zwang war nicht der richtige Weg zu ihrem gewünschten Ziel. Er musste sie wollen, so lief dieses Spiel nun mal und nicht anders. Eine wunderschöne Frau flehte nicht darum, geliebt zu werden, sie wurde es einfach. Und ihr gutaussehender Ripper würde Becky wieder lieben, bald schon. "Bis später, meine Jungs." Und mit diesen Wort verließ Rebecca erhobenem Hauptes den Raum. Da Gloria immer noch über der Bar wohnte, bediente sie sich in deren Badezimmer.

[Klaus]

Klaus sah ihr nach, wie Rebecca im Badezimmer verschwand. Dann blickte er zu Stefan. "So, mein Freund. Ich muss noch einige Dinge erledigen und mir vor allem über einige Sachen klarwerden. Außerdem habe ich einen Hunger, den du, so rippermäßig du jetzt auch sein magst, nicht miterleben möchtest.", er lächelte Stefan gefährlich zu. "Verbring einfach eine schöne Zeit mit meiner Schwester, denk dran, sie ist noch Single... Und wartet nicht auf mich. Ich werde vielleicht erst in ein paar Tagen zurück sein." Damit rauschte er aus der Tür.

[Stefan Salvatore]

Stefan sah dem Hybriden -seinem... Freund- nach. Es hatte doch tatsächlich so geklungen, als hätte dieser gerade grünes Licht gegeben, dass der Vampir und Rebecca zusammen sein konnten?!
Er war jetzt eindeutig nicht gerade in der besten Lage. Fassungslos blieb er treten wo er war. Ob er die Hexe aufsuchen sollte? Aber Rebecca würde sofort mitbekommen, das er verschwunden war und wenn er einfach nur in das Zimmer nebenan ging. Zudem hatte er Inzwischen auch großen Hunger. Er musste mal wieder auf die Jagd...

[Rebecca]

Frisch geduscht und gekleidet wie ein Victoria-Secret-Model, mit Hotpants und türkisfarbenem Top, stolzierte Rebecca zurück in die Bar. Ihre blonden Haare fielen in süßes Engelslöckchen ab den Wangen bis zu den Schultern, ein kleines Lächeln zierte die Lippen. Nun fühlte die Ursprüngliche sich wieder pudelwohl in ihrer Haut. Zu lange schon lag sie in diesem elenden Sarg. Endlich konnte sie wieder frei wie eine Feder durch die Gegend spazieren.
„Hat mein Bruder dich alleine gelassen? Wie unhöflich.“, murmelte Becky und setzte sich direkt neben Stefan auf eine kleine Couch. „Kommt dir das bekannt vor? – Du und ich in dieser Bar. Auch wenn wir damals nicht so alleine waren wie jetzt, hattest du nur Augen für mich.“ Das gleiche galt für Rebecca, aber so direkt würde sie das nicht zugeben.

[Stefan Salvatore]

Stefan starrte auf die bloßen Oberschenkel der Schönheit, bevor er den Blick abwandte. Sie zog ihn an und umso mehr er sich wehrte, umso verlockender wurde sie. Aber in seinem Kopf spukte noch immer Elena...
Er unterdrückte ein Seufzen. "Ja, ich erinnere mich.", sagte er und lächelte. Vielleicht wirkte sein Grinsen etwas gezwungen. Er hob den Blick und sah der Schönen ins Gesicht.

[Rebecca]

Mit interessierter Miene neigte Rebecca den Kopf und musterte ihren Ripper. Ohne lange darüber nachzudenken, meinte sie: „Was ist mit dieser Erinnerung?“, drehte seinen Kopf zu ihr und küsste Stefan so gefühlvoll als wäre es das erste Mal. Doch es fühlte sich anders an als damals, unecht, verwirrt, als andere als die völlige Hingabe die der Schönen vor 90 Jahren zuteil wurde. Kaum löste Becky sich von seinen Lippen, fragte sie ihn: „Was glaubst du, wirst du irgendwann jemanden wieder so lieben können wie die Frau, an die du gerade denkst?“ Sie wusste es einfach, sie wusste um den Grund seiner Zurückhaltung.

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